Gemeinschaftsgrundschule Lörick, Düsseldorf

DAS SIND WIR •GEMEINSAM SIND WIR STARK •DAS IST UNS WICHTIG •SO LERNEN WIR

Gemeinsames Lernen an der GGS Lörick

Mit Beginn des Schuljahres 2015/2016 haben wir uns auf den Weg gemacht, ein pädagogisches Konzept im Rahmen des gemeinsamen Lernens zu entwickeln. Diesem Konzept liegt unsere Überzeugung zu Grunde, dass jeder Mensch anders und Vielfalt wertvoll und willkommen ist. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, inklusive Bildungsangebote zu entwickeln, sodass jedes Kind unsere Schule besuchen und teilhaben kann.

 

Unterrichtsgestaltung in der Praxis

Unsere SchülerInnen werden je nach Förderbedarf zielgleich, d.h. entsprechend des Bildungsganges der allgemeinen Schule (Richtlinien der Grundschule) oder im Bildungsgang des Förderschwerpunkts Lernen oder Geistige Entwicklung zieldifferent unterrichtet. 

Unabhängig vom Förderbedarf erhält jedes Kind mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf einen individuellen Förder- und Entwicklungsplan, welcher als Grundlage für jeden Unterricht dazu dient, das Kind bestmöglich zu fordern und zu fördern. Die Förderpläne werden regelmäßig überprüft und fortgeschrieben.

Klassen, in denen SchülerInnen mit sonderpädagogischem Förderbedarf sind, werden in der Regel mehrere Stunden pro Woche von einem Team aus Sonderpädagogin und KlassenlehrerIn sowie ggf. ErzieherIn und IntegrationshelferIn unterrichtet bzw. begleitet. Der Einsatz sonderpädagogischer Maßnahmen und Methoden hat sich dabei bereits positiv und als Unterstützung für alle Kinder herausgestellt.

Grundsätzlich findet der Unterricht gemeinsam in der Klasse statt. Dabei werden verschiedene Formen innerer Differenzierung (bspw. individualisierte Arbeitsaufträge, handlungsorientierte Angebote, Variation von Material- und Medienangeboten) umgesetzt. Unsere Teamstunden werden je nach Unterrichtsgegenstand in unterschiedlicher Form genutzt:

  • Im team teaching führen Grundschullehrkräfte und die Sonderpädagogin gemeinsam den Unterricht mit allen Schülerinnen und Schülern durch. Die Führung des Unterrichts wird dabei gemeinsam oder abwechselnd übernommen.
  • Im supplemental teaching führt eine Lehrkraft die Unterrichtsstunde durch, die andere bietet zusätzliches Material und/ oder differenzierte Hilfen für diejenigen Schülerinnen und Schüler an, die den Stoff ohne Unterstützung nicht bewältigen können.
  • Im parallel teaching unterrichtet jede Lehrkraft eine Klassenhälfte, beide beziehen sich auf dieselben Inhalte.
  • Im station teaching wird der Unterrichtsinhalt in zwei Bereiche aufgeteilt. Es werden zwei Gruppen gebildet, die zuerst von der einen, dann von der anderen Lehrkraft unterrichtet werden.

Zusätzlich werden z.T. klassenübergreifende Kleingruppen- und ggf. auch Einzelförderungen angeboten, um bestimmte Inhalte, Strategien oder Arbeitshilfen einzuführen, zu üben oder zu vertiefen. Die Kleingruppen setzen sich dabei aus Schülerinnen und Schülern mit und ohne festgestellten Förderbedarf zusammen, da wir großen Wert auf eine präventive Förderung legen.

Besonders wichtig ist uns eine multiprofessionelle Zusammenarbeit. Dazu zählt für uns ein regelmäßiger Austausch mit den Eltern sowie mit Einverständnis der Eltern, der Austausch mit außerschulischen Institutionen wie bspw. Ergotherapeuten und Logopäden, um eine bestmögliche Förderung zu ermöglichen.

Aktuell besuchen Kinder mit den Förderschwerpunkten Sprache, Emotionale und Soziale Entwicklung sowie Autismus-Spektrum-Störung unsere Schule und werden zielgleich unterrichtet. Entsprechende Arbeits- und Fördermaterialien wurden und werden bedarfsgerecht angeschafft, erstellt und regelmäßig eingesetzt.

Im Schuljahr 2015/ 2016 haben wir eine Steuergruppe „Schulentwicklung-Inklusion“ eingerichtet, welche sich aus Eltern, der Schulleitung, OGS- Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Grundschulkolleginnen, dem Sozialarbeiter und der Sonderpädagogin zusammensetzt. In dieser Steuergruppe werden gemeinsame Zielvereinbarungen entwickelt und evaluiert, um unser schulinternes Konzept ständig weiterzuentwickeln. Zudem werden unsere Ressourcen geprüft und nach Möglichkeit erweitert. Dies bezieht sich einerseits auf benötigte Materialien, andererseits aber auch auf Fort- und Weiterbildungen, Kooperationen (z.B. mit Fachdiensten oder anderen Schulen im Gemeinsamen Lernen), Beratungsangebote und die Zusammenarbeit aller Kolleginnen und Kollegen mit unserer Sonderpädagogin, unserem Sozialarbeiter oder dem schulpsychologischen Dienst.

Als ersten Meilenstein im Rahmen unseres Konzeptes haben wir uns für die Gewaltprävention sowie die Partizipation unserer SchülerInnen in allen schulischen Belangen entschieden. Entsprechend wurde bereits in jeder Klasse verbindlich eine wöchentliche Klassenratstunde eingerichtet, in der die SchülerInnen Konflikte, Wünsche und Anliegen klären können. In jeder Klasse wurden zwei Klassensprecher/innen gewählt, welche regelmäßig im Schülerparlament die Anliegen ihrer Klassen vertreten, diskutieren und gemeinsam nach Lösungen suchen.

Im neuen Schuljahr möchten wir uns intensiv mit unseren Teamstrukturen sowie weiteren differenzierten Lernangeboten auseinandersetzen.